Bundesinitiative Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen

Das Bundeskinderschutzgesetz sieht in Art. 1 § 3 Abs. 4 (Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz - KKG) eine Bundesinitiative vor, mit der das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Länder und Kommunen bei der Verbesserung des präventiven Kinderschutzes (sog. „Frühe Hilfen“) unterstützt. Gefördert werden sollen neben dem Auf- und Ausbau von Netzwerken Früher Hilfen, die Qualifizierung und der Einsatz von Familienhebammen und vergleichbaren Gesundheitsberufen sowie ehrenamtlicher Strukturen. Hierfür stehen von 2012 – 2015 insgesamt 177 Mio. € zur Verfügung. Ab 2016 wird der Bund einen Fonds zur Sicherstellung der Netzwerke Frühe Hilfen und der psychosozialen Unterstützung von Familien einrichten, für den er jährlich 51 Millionen Euro zur Verfügung stellen wird.

Zur Umsetzung der Bundesinitiative und des Fonds soll eine Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern geschlossen werden. Die vom Bundeskabinett am 27.06.2012 beschlossene Vereinbarung kann abgerufen werden unter: www.fruehehilfen.de/fileadmin/user_upload/fruehehilfen.de/pdf/Verwaltungsvereinbarung_Bundesinitiative.pdf

Interdisziplinäre Netzwerke: KoKi-Netzwerke frühe Kindheit

Bayern ist mit dem KoKi-Konzept und den KoKi-Netzwerken frühe Kindheit bundesweiter Vorreiter im Bereich systematischer Vernetzung Früher Hilfen für Familien in belasteten Lebenssituationen. Eine flächendeckende Etablierung besteht bereits. Das Bayerische Familienministerium unterstützt die Jugendämter dabei sowohl fachlich als auch finanziell mit einem Regelförderprogramm (siehe Förderrichtlinie sowie weitere Informationen dazu unter www.koki.bayern.de).

Familienhebammen und vergleichbare Gesundheitsberufe

In Bayern besteht derzeit noch keine mit der Staatsregierung abgestimmte Konzeption zu Familienhebammen und vergleichbaren Gesundheitsberufen. Die konzeptionelle Weiterentwicklung sowie die erforderlichen Abstimmungen sind noch nicht abgeschlossen.

Bayern wird auf das bereits etablierte Fortbildungskonzept MAJA – Hebammen helfen Eltern aufsetzen (www.stmas.bayern.de/familie/bildung/maja), an dem schon über 600 Hebammen teilgenommen haben und das vom Bayerischen Familienministerium initiiert und gefördert wurde.